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Blog 3.11.

Bach 333 – The New Complete Edition

 

So nennt sich die neue Gesamtausgabe des Barockkomponisten Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) zu seinem 333. Geburtstag 2018. Die Deutsche Grammophon und Decca haben letztes Jahr dieses unglaubliche Unterfangen in Form einer grandios gestalteten Box mit 222 CD’s und insgesamt acht Textheften, in Zusammenarbeit mit 32 Labels und einem Team von Wissenschaftern des Bacharchivs Leipzig, herausgebracht. Was für ein wunderbares Statement im Download- und Streaming- Zeitalter! Die ganze Edition ist auf höchstem Niveau recherchiert, gestaltet, gespielt, interpretiert, aufgenommen und kommentiert. Allein die Liste der darin vorkommenden Pianisten/Organisten hat es in sich, hier eine Auswahl: Pierre-Laurent Aimard, Martha Argerich, Vladimir Ashkenazy, Paul Badura-Skoda, Alfred Brendel, Jörg Demus, Edwin Fischer, Kenneth Gilbert, Glenn Gould, Friedrich Gulda, Myra Hess, Angela Hewitt, Vladimir Horowitz, Keith Jarrett, Maurizio Pollini, Sviatoslav Richter, András Schiff, Albert Schweitzer...

- Man könnte diese Bachedition auch als Symbol für die Errungenschaften der menschlichen Zivilisation betrachten

 

- Einem einzelnen, in eine Musikdynastie hineingeborener Mensch – die Familie Bach umspannte vom 16. Jh. bis 1840 acht Generationen mit 86 Personen, von denen nur neun nicht Musiker waren – also nicht einer herrschenden Schicht angehörend, war es vor knapp dreihundert Jahren möglich, sich sein ganzes Leben lang nur der Musik widmen. Der Musik, nicht dem Geld und nicht dem Krieg!

 

- Von seinem Oeuvre haben 1126 Kompositionen überlebt, d.h. davon gibt es die Originalnoten oder entsprechende Niederschriften, u.a. von 200 Kantaten, 188 Chorälen, 245 Orgelwerken, 222 Clavierkompositionen und 28 Orchester-stücken. Der Wert von Bachs Musik wurde über Jahrhunderte erkannt, geschätzt und gehütet. Von Musikern, Wissenschaftern, Künstlern, Philosophen und dem Publikum.

 

- Bach hatte sich von seinem musikalischen Umfeld inspirieren lassen und stand mit vielen Komponisten, deren Werke er aufgeführt oder bearbeitet hatte, in regem Austausch. Bachs Musik war sowohl das Resultat eines einzelnen Genies wie auch eines gut funktionierenden Musikermilieus, einer äußerst musikerfreundlichen Gesellschaft und einer toleranten christlichen Kultur, die vieles ermöglichte. Thüringen hatte nach dem 30-jährigen Krieg zweiundzwanzig regierende Herren und alle waren potentielle Arbeitgeber für Musiker.

 

- Damit diese Musik aber überhaupt erst niedergeschrieben werden konnte, brauchte es eine (sich laufend verbessernde) Notenschrift, die in ihrem dodekaphonischen System ebenso abstrakt wie genial-einfach ist. Nur so konnte die Musik überleben und an nachkommende Generationen weitergegeben werden.    

Dazu brauchte es Bibliotheken – ein Hort der westlichen Zivilisation, wo die Noten entsprechend aufbewahrt und archiviert wurden.

 

Und es brauchte Instrumente, an deren Verbesserung permanent gearbeitet wurde, und die immer größeren Anforderungen gerecht werden mussten.

 

Und für die Wiedergabe waren – neben den Kirchen (wobei ja die Orgel an sich schon ein technisches Wunderwerk war) entsprechende Konzerträume notwendig, die extra dafür gebaut werden mussten.

 

Und es brauchte Musiker, die diese Musik während Jahrhunderten spielten, perfektionierten und immer wieder neu und lebendig interpretierten. In Zusammenarbeit mit Auftraggebern, Mäzenen, Wissenschaftlern und Historikern. Später kamen dann noch die entsprechenden Ausbildungsstätten dazu.

 

Damit wir Bachs Musik heute auf einem so qualitativ hohen Niveau hören können, brauchte es eine Vielzahl von technischen Erfindungen, von der einfachen anlogen Tonaufzeichnung bis hin zum computergesteuerten Surround Sound System. Lauter technische Meisterleistungen. Entstanden aus individuellem Erfindergeist und umgesetzt in Forscher-Kollektiven.

 

Um so eine Box herstellen können (siehe Bild), brauchte es ebenso jede Menge hochwertiger technischer Erfindungen, vom Buchdruck bis hin zu gewieften Kunststoffen.

 

Und so stecken fünfhundert Jahre Zivilisation in dieser Box, die nur das Beste vom Menschen, also das Gegenteil von seiner destruktiven Seite zeigt. Und die zeigt, wozu der Mensch fähig ist, wenn es um mehr als die Befriedigung der eigenen  Bedürfnisse geht, und wozu kreative Eliten fähig sind.

my personal view

Bach – my personal view

Ich bin ohne Radio und Fernseher, nur mit einem Plattenspieler und ausschließlich klassischen Platten aufgewachsen. Alles andere war in unserem bildungsbürgerlich-humanistischen Zuhause verpönt. Und gehört wurde Musik immer nur gemeinsam! Aber es gab eine Ausnahme. Wenn ich krank war, dann durfte ich auch alleine Musik hören.

Genauer Bachs E-Dur Violinkonzert (BWV 1042) mit David Oistrach, später kam dann noch das in A-Moll (BWV 1041) dazu. Bereits als kleines Kind war das die Musik, die mich gesund machte, mir vom Paradies erzählte und die unauslöschliche Spuren bei mir hinterlassen hat.

Aber allem voran möchte ich den allerersten Teil Kyrie der H-Moll Messe (BWV 232) stellen. Das ist an Tiefe und Unendlichkeit kaum mehr zu überbieten. Als meine Tochter Naima 1992 zuhause auf die Welt gekommen ist, legte ich während der Hausgeburt die frühen Symphonien von Mozart, die er als Kind geschrieben hatte, auf. Da bietet es sich für einen „alten Mann“ natürlich an, langsam darüber nachzudenken, welche Musik man denn bei seinem eigenen Tod gerne hören möchte. Im Moment schwanke ich zwischen dem Adagio aus dem A-Moll Violinkonzert und dem ersten Teil der H-Moll Messe. Anne Sophie Mutter spielt das A-Moll- und Hilary Hahn das E-Dur Violinkonzert.

The Composer

Bach – The Composer

Das Wohltemperierte Klavier ist neben der Kunst der Fuge und den Goldberg Variationen eines der zentralen Werke von J. S. Bach. Es ist eine Sammlung von Übungen in allen 24 Dur- und Molltonarten. Auf dem Titelblatt steht „Zum Nutzen und Gebrauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden  besonderen Zeitvertreib auffgesetzt und verfertigt.“ Und hier kann man nachlesen, wie hart Bach in Leipzig (1723 bis 1750) arbeiten musste, um den Lebensunterhalt für seine Familie zu verdienen. Tagesablauf Bach, von dem nur ein einziges beglaubigtes Bild überliefert ist - auch sonst weiss man sehr wenig über ihn,  hatte mit seinen zwei Frauen Maria Barbara und Anna Magdalena insgesamt zwanzig Kinder, von denen nur sechs überlebt haben. Fünf davon wurden Musiker, u.a. Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel  Hier die Familientafel der Bachs

Das Wohltemperierte Klavier besteht aus zwei Teilen zu je 24 Präludien und Fugen von C bis B, jeweils mit der Durtonart beginnend. Der Teil 1 erschien 1722, Teil 2 zwanzig Jahre später. Am bekanntesten ist gleich das erste Präludium in C-Dur aus dem ersten Teil. Auch ich erfreue mich übenderweise immer wieder an diesem unvergleichlichen Schatz, und ich weiß, dass viele andere Jazzmusiker das ebenso tun!

Im Player 2 sind folgende Pianisten zu hören: Edwin Fischer, Pierre-Laurent Aimard, Sviatoslav Richter, Kenneth Gilbert, Maurizio Pollini, Jörg Demus, Friedrich Gulda, Keith Jarrett und Rosalyn Turek.

Bach – The Arranger

Zu Zeiten Bachs hatten sich die Musiker eher als Handwerker verstanden, sie hatten folgerichtig tendenziell weniger Probleme mit dem Ego als Musiker späterer Epochen. Und die Idee, dass alles von einem selber sein muss, war weniger stark ausgeprägt – wie das auch in der Hochblüte des Jazz, wo man sich alles nur Mögliche angeeignet hatte, der Fall war. Deswegen hatte der geniale Organist und Geiger Bach auch Musik seiner Kollegen aufgeführt, bearbeitet, verändert, neu instrumentiert oder mit neuen Texten versehen. Dasselbe hatte er übrigens auch mit seiner eigenen Musik gemacht, die permanent im Wandel begriffen war. Nicht zuletzt deswegen, weil Bach – wie die meisten großen Komponisten, auch ein genialer Improvisator war. Wiederum ganz  im Sinne des Jazz!

Im Player 3 wird Palästrinas 11 Kyrie und Gloria von Bach um mehrere Stimmen ergänzt. Das Sanctus in D-Dur (BWV 241) ist ein Arrangement von Johann Kaspar Kerlls Missa superba. In Der Gerechte kommt um (BWV 1149) geht es um Johann Kuhnaus Motette Tristis est anima mea. Sanctus in G-Dur (BWV 240) ist eine Bearbeitung einer Komposition von Antonio Caldara. Aus Antonio Vivaldis Konzert für 4 Violinen (RV 580) entstand das Concerto für 4 Harpsichorde (BWV 1005). Die Suite für Geige und Harpsichord in A-Dur (BWV 1025)  basiert auf einer Lautensuite von Silvius Leopold Weiss. Das Trio in C-Moll (BWV 585) ist die Bearbeitung einer Triosonate von Friedrich Fasch. Aus Gottfried Heinrich Stölzels Arie der Gläubigen Seele wurde, mit einem neuen Text (BWV 200), die Arie Bekennen will ich seinen Namen (BWV 200), und Pergolesis Stabat Mater unterlegte Bach ebenfalls mit einem neuen Text (BWV 1083).

The Arranger

Bach arranged

Diese wunderbare Gesamtedition ist in folgende elf Kapitel, jedes mit einer anderen Farbe versehen, unterteilt: Geistliche Kantaten – Geistliche Werke – Weltliche Kantaten – Orgelwerke – Clavier-Werke – Orchesterwerke – Kammermusikwerke – Kanons & Kontrapunkte – Notenbücher – Bach interaktiv – Bach nach Bach.

Insgesamt siebzehn CDs beschäftigen sich nur mit Bachs historischem Umfeld, bzw. den langen Schatten, die bis in die heutige Zeit reichen und Bach unsterblich machen. Das ist ein großes Verdienst dieser Herausgeber, die versucht haben, ein möglichst umfassendes Bild von diesem großen Musiker zu vermitteln und deshalb auch sämtliche möglichen Querverbindungen ausloten.  Im Player 5 gibt es lauter Bach-Arrangements von großen Komponisten. Mozart beginnt mit einer Streichquartett-Version der Fuge in D-Dur (BWV 874) aus dem Wohltemperierten Klavier. Mit der Fuge in B-Moll (BWV 869) ebenfalls aus dem Wohltemperierten Klavier ist Beethoven vertreten. Felix Mendelssohn Bartholdy und Sergej Rachmaninov mit der E-Dur Partita (BWV 1006), die Bach für Solovioline geschrieben hat. Robert Schumann verfasste eine Klavierbegleitung zur berühmten Partita für Solovioline in D-Moll (BWV 1004) und Johannes Brahms verfasste davon eine Version nur für die linke Hand. Alfred Brendel interpretiert Ferruccio Busonis Version von Nun kommt der Heiden Heiland (BWV 659), Franz Liszt deutet die Fantasie und Fuge in G-Moll (BWV 542) um und Myra Hess den Choral Jesus bleibet meine Freude (BWV 147). Wilhelm Kempff machte das Siciliano der Flötensonate (BWV 1031) äußerst populär. Ich schätze von ihm auch die Händelbearbeitung des Menuetts in G-Moll. György Kurtag spielte mit seiner Frau Martha vierhändig seine Version der Triosonate in Es-Moll (BWV 525/1) ein. Es gibt auch Bearbeitungen, die weit vom Original weggehen, die  hier aber nicht berücksichtigt sind.

Und hier kann man einen Blick auf Bachs Handschrift werfen.

Bach arranged
Bach orchestrated

Bach orchestrated

Symphonische Versionen von Bachs Werken haben ihre eigenen Reize – auch wenn Puristen damit wohl weniger einverstanden sein mögen, und es ist spannend zu sehen, wer diesen erlegen ist. Beginnen wir im Player 6 gleich mit Gustav Mahlers Orchestersuite nach Bach (BWV 1067 & 1068), der dazu meinte: „Unsagbar ist, wie ich von Bach immer mehr und mehr lerne: denn meine angeborene Art zu arbeiten ist Bachisch!" Ein Jahr vor seinem Tod nahm sich Max Reger das Orgelvorspiel O Mensch, bewein dein Sünde groß (BWV 622) vor. In Gustav Holsts Fugue à la Gigue geht es um die Orgelfuge in G-Dur (BWV 577), die er leicht irritierend für Blasorchester (!) bearbeitete. 12-Töner Arnold Schönbergs Bearbeitung vom Orgelpräludium und der Fuge in Es-Dur (BWV 552) wurde von den Berliner Philharmonikern 1929 unter Wilhelm Furtwängler uraufgeführt. Und Anton Weberns Objekt der Begierde war Bachs Ricercar aus dem Musikalischen Opfer (BWV 1079), das er 1935 in London selbst zur Uraufführung brachte. Arturo Toscanini war 1930 in NYC für Ottorino Respighis Uraufführung von seiner Sicht auf die Passacaglia und Fuge in C-Moll (BWV 582) verantwortlich. Und schließlich verhalf der Brite Leopold Stokowski der großartigen Toccata und Fuge in D-Moll (BWV 565) zu ungeahntem Ruhm, die er für Disneys Film Fantasia – in dem Musik von Bach über Beethoven und Schubert bis Strawinksy vorkommt – adaptierte.

Inspired by J.S.Bach

Charles Gounod 24 hat als einer der ersten Stücke von Bach als Ausgangspunkt für eigene Kompositionen genommen. So hat er bereits 1853 dem Präludium No 1 in C-Dur  (BWV 846) ein Geigenthema hinzugefügt. Später wurde dieser Geigenmelodie dann der Text Ave Maria unterlegt und damit einen zeitloser „Hit“ geschaffen. Ebenso verfährt der böhmische Pianist und Komponist Ignaz Moscheles in seinen Melodisch-kontrapunktischen Studien, indem er den Präludien 1 & 8 (BWV 846 & 854) aus dem WTK eine Cellostimme hinzufügte. Ganz anders Paul Hindemith, der Bachs C-Moll Fuge aus dem WTK in einen ironischen Ragtime verwandelte. Was man sich vielleicht eher von Igor Strawinsky erwartet hätte, der sich aber lieber sechs kanonische Variationen über die Orgelvariationen Vom Himmel hoch (BWV 769) vornahm. Hier die 2. Variation. Avantgardist Luciano Berio schuf das Werk Contrapunktus XIX , basierend auf der letzten nicht vollendeten Fuga a 3 Soggetti aus der Kunst der Fuge. Und der estnische Komponist mit österreichischem Pass Arvo Pärt verfasste 1986 ein monumentales Credo über Bachs Präludium in C. Danach verabschiedete Pärt sich von den Prinzipien der Avantgarde und wurde ein Vertreter der Neuen Einfachheit. Das ist auch gut so, denn es gibt in seinem Credo ein paar sehr eigenartige Stellen (z.B. bei 8 Min), die mich an das ganz frühe Art Orchester erinnern: Clusters on Cue. Das war damals mal lustig, aber heute braucht das niemand mehr!

Ich finde es unglaublich, dass die drei Herausgeber Sir John Eliot Gardiner – Präsident des Bach Archivs in Leipzig, Peter Wollny, Direktor des 1950 gegründeten Bach Archivs in Leipzig und Paul Moseley, Direktor Bach 333, diese Edition ohne jegliche Vorurteile in jede Richtung offen gestaltet haben.

inspired by Bach
Bach goes Jazz

Bach goes Jazz

Und Sir Gardiner meint sogar, „dass Bach der wahre Stammvater des Jazz ist“. Und tatsächlich ist die zweitletzte CD 221 dem Jazz gewidmet. In 14 verschiedene Kanons über die ersten acht Fundamentalnoten von BWV 998, wendet Bach das System der Walking Line, bzw. der Rhythm Changes, zwei Hauptmerkmale der Jazzmusik, bereits an.

Aber dass hier mein absoluter Darling, die völlig in Vergessenheit geratene, aus Trinidad stammende Hazel Scott vorkommt, finde ich schon unglaublich! Sie hatte an der Juilliard School studiert und sich auf Boogie-Versionen von klassischen Stücken spezialisiert. Hier präsentiert der damalige Darling des New Yorker Café Society die eigene Version der Invention in A-Moll (BWV 784). Stéphane Grappelli, zusammen mit Django Reinhardt und Joe Zawinul einziger europäischer Stilbildner im Jazz, improvisiert über den ersten Satz von Bachs Concerto für 2 Violinen. Der Franzose Claude Bolling spielt in seinem Bach to Swing auf das C-Dur Präludium an. Und das Modern Jazz Quartet um den Pianisten John Lewis verarbeitet zusammen mit den Swingle Singers das Ricercar aus dem Musikalischen Opfer (BWV 1079). Der Erfinder des nicht immer sehr geschätzten Play Bach-Stils Jaques Loussier – er ist diesen März gestorben – beschäftigt sich mit der Arie (Air) aus der Suite No.3 (BWV 1068). Bill Evans lässt sich in einem Arrangement von Claus Ogerman von der Sicilienne (BWV 1031) inspireren. Lalo Schifrin, der argentinische Pianist und Komponist lässt sich allgemein von Bachs Musik, aber keinem bestimmten Werk, verzaubern. Pianogigant Oscar Peterson, der von seinen Schülern verlangte, sich mit der Kunst der Fuge und  dem Wohltemperierten Klavier auseinander zu setzen, klingt in The Bach Suite: Andante ungewohnt ruhig, schlicht und sparsam. Und nachdem wir mit Hazel Scott begonnen haben, enden wir mit einer weiteren Musikerin, der nicht mit ihr verwandten Organistin Rhoda Scott, die ich mal in den 80er-Jahren in einem Pariser Club barfuß an der Hammond entdeckt hatte. Sie zeigt ihren persönlichen Bach in Come Bach to Me.

Nicht in dieser Edition enthalten ist (leider) Dan Tepfers Interpretation der Goldbergvariationen, wo er über jede der dreißig Variationen im Anschluss gleich lange improvisiert. Wohl das Konsequenteste, das es in dieser Richtung gibt.

„Für die Freunde der klassischen Musik lautet die Botschaft: Keine Angst vorm Jazz. Gute Musik ist und bleibt gute Musik“ meinen die Herausgeber!

Und ganz zum Schluss noch das abstrakteste und für mich modernste Stück von J. S. Bach, Canon a 8 Trias Harmonica (BWV 1072), mit dem er so nebenbei den gesamten Minimalismus vorweggenommen hat! 

Und zum Abschluss noch ein sehr vergnügliches Video, in dem bei Bach 0:47 auch  vorkommt..:-)

mathias rüegg 

Nächster Blog am 17.11. : Warum ich gern ein alter wei(s)ser Mann bin!

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