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20.1. 2019
Steven Pinker GEWALT.
Eine Neue Geschichte der Menschheit. Fischer Taschenbuch , 3. Auflage 2018
In einer westlichen vom Pessimismus durchdrungenen Welt braucht es gut recherchierte Bücher, also das Gegenteil von Fake News, die sich mit positiven Entwicklungen beschäftigen. Eines davon, Factfulness vom schwedischen Arzt Hans Rosling, widerlegt eindrücklich die These, dass die Schere zwischen arm und reich immer grösser wird (Richtiger wäre wohl, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer weniger arm werden). Und im vorliegenden Monumentalwerk Gewalt (mit 1033 Seiten & 120 Seiten Quellenangaben) beschäftigt sich der amerikanisch - jüdische Psychologe und Schriftsteller Steven Pinker mit dem Phänomen der Gewalt und deren massivem Rückgang, der vor allem darin besteht, dass die Kultur der Ehre - Stammeskultur mit Selbstjustiz von der Kultur der Würde – Anerkennen einer juristischen Instanz, gepaart mit Selbstbeherrschung, abgelöst wurde. Das wird In diesem Buch in den folgenden sechs Verläufen dargestellt.
- Der Übergang der anarchistischen aus Jägern und Sammlern bestehenden Gesellschaften in landwirtschaftlich geprägten Hochkulturen mit Städten und Regierungen begann vor 5000 Jahren. Die damit einhergehende Verringerung der Gewalt auf ein Fünftel der Gewalt davor, nennt Pinker den Befriedungsprozess.
- Zwischen dem Spätmittelalter und dem 20.Jh erleben die europäischen Städte einen zehn- bis fünfzigfachen Rückgang der Mordquote. Grund für diesen Zivilisationsprozess sind die Festigung der Nationalstaaten und der damit verbundene Handel.
- Im Zeitalter der Aufklärung gab es erstmals organisierte Bestrebungen zur Abschaffung von Sklaverei, Folter, Duellen, Grausamkeit gegenüber Tieren, sowie Ansätze zum Pazifismus und Vegetarismus. Diese Übergangsphase wird als Humanitäre Revolution bezeichnet.
- Der vierte Wandel, der nach dem zweiten Weltkrieg – seit Großmächte und Demokratien keine Kriege mehr gegen einander führen, begann, nennt sich Der Lange Frieden.
- Und die Revolution der Rechte beschreibt die Veränderungen seit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948, die Gewalt gegen ethnische Minderheiten, Frauen, Homosexuelle, Frauen, Kinder und Tiere anprangern.
Die drei weiteren Kapitel sind Fünf innere Dämonen, in denen aus psychologischer Sicht beschrieben wird, dass Gewalt kein Grundbedürfnis wie Hunger, Schlaf oder Sex ist.
In Vier bessere Engel geht es um Empathie und Vernunft und in Fünf historische
Kräfte geht es um die Zusammenführung von historischen und psychologischen Kräften.
Aus dieser unglaublichen Geschichte der Menschheit (Untertitel), hinter dem der Universalgelehrte Pinker steht, der systematisches wissenschaftliches Denken mit
den ausgefallensten Fragen und kreativsten Überlegungen kombiniert, habe ich einzelne Punkte herausgenommen, die mich entweder besonders fasziniert haben oder von denen ich bis dato keine Ahnung hatte. Und ja, Gewalt wird zum allergrößten Teil von Männern verursacht!
Horrortabelle
über die 21 opferreichsten Konflikte in den letzten 2000 Jahren, einmal in absoluten Zahlen und einmal in relativen Zahlen auf die Weltbevölkerung bezogen, wo der 2. Weltkrieg dann nur noch 9. Stelle steht.
Die Kultur der Ehre versus die Kultur der Würde
Das ist die zentrale Aussage dieses Buches, die den Gewaltrückgang damit begründet, dass sich der Mensch im Laufe des Zivilisationsprozesses vom Stammesdenken gelöst, eine staatliche Rechtsform anerkannt, und somit das Recht auf Ehre, Rache, sprich Selbstjustiz aufgegeben hat. Dazu brauchte es psychologisch gesehen Selbstbeherrschung, sprich Würde, Empathie und Verstand. Diese zwei Kulturformen ziehen sich durch die ganze Welt, teilen den Norden und Süden, das Christentum und den Islam, entscheiden über Wohlstand & Fortschritt, liberale oder illiberale Gesellschaftsformen, über die Stellung der Frau und über die Gewalt in der jeweiligen Gesellschaft, bzw. über das Potential zum Frieden. Und beeinflussen sogar die Ernährung.
Zum ewigen Frieden
In dem gleichnamigen Aufsatz von 1795 stellte Kant fest, dass es für Frieden drei Voraussetzungen braucht: erstens eine Demokratie, zweitens Handel und drittens Einbindung in internationale Organisationen. Diese visionäre Sichtweise ist bis heute gültig, und man kann die Weitsicht dieses großen Denkers nicht genug würdigen.
Motive für Gewalt/Mord
Morde passieren offensichtlich in den wenigsten Fällen aus Habgier und auch nicht aus Mangel an Moral oder infolge psychischer Krankheiten. Im Gegenteil, die meisten Morde passieren aus moralistischen Motiven, bei denen sich der Täter im Recht fühlt. Vergeltung einer Beleidigung, Eskalation eines häuslichen Streits, Bestrafung eines untreuen oder weggelaufenen Ehepartners, Eifersucht oder Rache, sind die Gründe, die allesamt dem Ziel der Bestrafung dienen ganz im Sinne der Kultur der Ehre! Nebenbei: Die Kombination von Arbeit, Heirat, und Kinder senken die Mordrate unter jungen Männern massiv!
Vor einigen Jahrhunderten waren Reiche noch ebenso gewalttätig wie Arme, wobei es sich ab da langsam zu ändern begann und der Rückgang der Gewalt zuerst in der Oberschicht statt fand. Noch im 14. Und 15. Jh. kamen 26% der männlichen Aristokraten durch Gewalt um. Heutzutage beträgt die Mordquote im Westen, für die fast ausschließlich die untersten Schichten verantwortlich sind, mit Ausnahme der USA, wo sie um ein Vielfaches höher ist, ca. 1,4 je 100.000 Einwohner . Weltweit sind es 8,8 je 100.00, wobei die Rate in China ebenfalls mit 2 je 100.000 ebenfalls sehr niedrig ist. AM anderen Ende steht z.B. Kolumbien mit 52,7. Die Daten von 2004 stammen von 2004.
Warum in den USA so vieles anders ist
Die Mordraten in den USA sind um ein Vielfaches höher als in allen anderen Demokratien, und sie sind auch innerhalb Amerikas nochmals sehr verschieden.
Zwischen schwarz und weiß beträgt der Unterschied 36,9 zu 4,8. Die Mordrate unter Schwarzen ist also fast acht mal höher, was vor allem damit zu tun hat, dass die Afroamerikaner der unteren Schichten sich nicht auf die staatliche Justiz verlassen und somit Selbstjustiz üben. Aber auch zwischen dem Norden und dem Süden gibt es ein großes Gefälle, das am ehesten so erklärt werden kann: Der Norden ist eine Erweiterung Europas, dort setzt sich der seit dem Mittelalter von Königshöfen und Handel getriebene Zivilisationsprozess durch Quäker, Puritaner, Niederländer und deutsche Bauern fort. Das wären heut die blauen, demokratischen Staaten mit ihrer intellektuell-säkularen Haltung, ihrem Vertrauen in die Regierung und ihrer allgemeinen Toleranz. Oder anders gesagt, hier setzte sich die Kultur der Würde durch. Der Süden Amerikas wurde hingegen vorwiegend von schottischen und irischen Schafzüchtern bevölkert, die ihr mobiles Hab und Gut jederzeit verlieren konnten, und sich deswegen jederzeit wehren können mussten (Viehaltertheorie). Jedenfalls wurde der Süden zum Eldorado der Selbstjustiz mit dem Cowboy als Maskottchen. „Damit der Cowboy ein Symbol des amerikanischen Erlebnisses werden konnte, bedurfte es eines Aktes der moralischen Chirurgie. Der Cowboy als berittener, risikobereiter Beschützer blieb in Erinnerung. Der Cowboy als vom Pferd bestiegener Betrunkener, der auf dem Misthaufen hinter dem Saloon seinen Rausch ausschlief, geriet in Vergessenheit..“ Hier sind die roten, republikanischen Staaten mit ihrer Vorlieben für Schusswaffen, Todesstrafe, einen schlanken Staat, evangelikales Christentum und der Versessenheit auf sexuellen Anstand. Oder anders gesagt, handelt es sich um die Kultur der Ehre.
Folter als kollektives Vergnügen
Es ist heute nicht mal ansatzweise vorstellbar, dass diese mittelalterlichen Grausamkeiten gesellschaftlich und religiös nicht nur toleriert waren, sondern dass man sich daran auch noch erfreute oder bei Gelegenheit sogar „lustvoll“ beteiligte. Selbst Papst Paul IV (1555-1559) avancierte zu einem Meister der Folter. So etwas kann nur unter Ausschaltung jeglichen Mitgefühls und jeglicher Anteilnahme „funktionieren“. Es ist schlicht und einfach nicht nachvollziehbar, dass dieses unvorstellbare Maß an Grausamkeit über Jahrhunderte hinweg funktioniert und die Kirche dabei auch noch zum Großteil Regie geführt hat. Aber die Empathie hat am Schluss eben doch gesiegt!
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum es heutzutage so ein riesiges voyeuristisches Interesse an Serien und Verfilmungen über das Mittelalter gibt, in denen die Gewalt genüsslich nachzelebriert wird. Ich persönlich finde das ekelhaft, und ich schaue mir grundsätzlich keine Filme an, in denen Gewalt verherrlicht wird. Auch dann nicht, wenn das Ganze unter der Etikette "Kunst" läuft!
Hygiene im Mittelalter
Und wenn wir schon bei den äußerst unappetitlichen Foltervariationen des Mittelalters sind, dann lohnt es sich auch, einen Blick auf das damalige zwischenmenschliche Verhalten zu werfen. Offensichtlich waren die Sitten so roh, dass selbst Philosophen und andere große Denker Benimmregeln aufgestellt, bzw. sogenannte Benimmbücher geschrieben hatten. Eines davon stammt sogar von Erasmus von Rotterdam (1466-1536) – ich hatte in meiner Trilogie „3“ ein Stück nach ihm benannt, und heißt Über den Anstand der Sitten von Knaben. Solche Ratgeber waren notwendig für einen Wandel im gesellschaftlichen Verhalten, allein schon aus hygienischen Gründen. Und hier ein paar Ratschläge aus einem ungenannten Benimmbuch.
Vom Züchtigen der Kinder
Als ich 1959 in die erste Klasse kam, war Körperstrafe sowohl in der Schule (des Öfteren) wie auch zuhause (in meinem Fall eher selten) noch an der Tagesordnung und wurde kollektiv toleriert und von links unten nach rechts oben praktiziert. Auch dabei fließendes Blut spielte keine Rolle. Versuchen Sie mal heute, Ihr Kind im Supermarkt vor den Augen anderer blutig zu schlagen. Sie würden wahrscheinlich danach bluten! Übrigens wurde ich in der sechsten Klasse nach der Schule von Mitschülern an einen Baum gefesselt, und verschiedene Knaben und Mädchen bewarfen mich mit Messern. Meine alarmierte Mutter hatte mich dann befreit, was mir besonders peinlich war. Aber nie im Leben hätte das irgendwelche Sanktionen nach sich gezogen!
John Locke (auch ihm habe ich ein Stück in meiner Trilogie „3“ gewidmet) in Gedanken einer Erziehung (1693) oder Jean-Jacques Rousseau in Emile oder über Erziehung (1762) entdeckten neue Sichtweisen auf die Kinder, die bis dahin hauptsächlich verprügelt, wenn nicht im Säuglingsalter schon umgebracht, jedenfalls nie als vollwertige Individuen wahrgenommen worden sind. 1874 erstattete in Manhattan Nachbarn der des zehnjährigen Waisenkindes Mary Ellen Mc Cormack Anzeige gegen die prügelnden Adoptiveltern. Da es aber kein Gesetz zum Schutz von Kindern gab, wandte sich der Sachbearbeiter dieses Falles an die amerikanische Tierschutzgesellschaft, und so kam der Stein dann ins Rollen, wobei die N.Y. Times ein Artikel mit dem Titel Inhumane Treatment of a little Waif brachte. Das Mädchen bekam schließlich eine neue Pflegefamilie und ihr Anwalt gründete die erste Kinderschutzorganisation der Welt.
Kinder als Opfer aus Vorsicht
An den amerikanischen Schulen werden seit 1992 auch kleine Delikte zwischen schulischen und juristischen Vorschriften (Diebstahl von Essensgeld, Vandalismus gegenüber Eigentum oder sexuelle Belästigung) zum Schutz der Kinder, die sich ja im Gegensatz zu einem Erwachsenen juristisch nicht wehren können, geahndet, wobei ein spürbarer Rückgang der Gewalt festzustellen ist. Der „gesunde Menschenverstand“ würde natürlich das Gegenteil behaupten, und die entsprechenden Youtube-Videos würden einen dabei wohl unterstützen. Täuschung garantiert!
Gleichzeitig ist seit ca. 20 Jahren eine Zunahme von „Helikoptereltern“ festzustellen, die ihren Kindern praktisch nichts mehr erlauben, weil sie sie vor allem schützen wollen. In den USA liegt die Wahrscheinlichkeit einer tödlichen Kindesentführung bei 0,001 je 100.000 Einwohner. Da aber die Angst grösser als die Vernunft ist, gehen nur noch zehn Prozent aller Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule, gegenüber 66% von noch vor vierzig Jahren. Das bedeutet für Kinder, die selbstständig in die Schule gehen, dass die Wahrscheinlichkeit um 100% gestiegen ist, von einem Auto, das Kinder in die Schule bringt, überfahren zu werden.
Alan Turing
Der britische Mathematiker Alan Turing war einer der ganz großen Denker des 20.Jh und er schuf den Prototyp des heutigen Computers. Dazwischen arbeitet er an der Entschlüsselung des Codes, den die Nazis für die Kommunikation mit ihren U-Booten verwendeten, was entscheidend für den Kriegsverlauf war, den damit konnte man die deutsche Seeblockade brechen. Daneben machte er weitere bahnbrechende Erfindungen. Und wie belohnte die abendländische Kultur so ein Genie? Turing wurde 1952 festgenommen und die Behörden ließen ihn chemisch kastrieren, was ihn mit 42 Jahren in den Selbstmord trieb. Und warum das alles? Weil er homosexuell war. Für Pinker ist die homophobe Gewalt, die außer in der Oberschicht des antiken Griechenland praktisch in allen Kulturen und Staaten praktiziert wurde, nicht nachvollziehbar, da ja Homosexualität ein „Verbrechen ohne Opfer“ ist, d.h. es führt auch nicht zum Frieden, wenn man davon abgeschreckt ist, wobei ausschließlich die männliche Homosexualität unter Strafe gestellt wird/wurde. Kein einziges Mal die weibliche. Dabei müsste der Heterosexuelle doch froh über jeden Homosexuellen sein, weil dann mehr Frauen übrig bleiben, wie Pinker treffend feststellt.
Frankreich hatte übrigens die Homosexualität als erstes Land bereits nach der französischen Revolution legalisiert. Heute ist sie in knapp 120 Staaten legal, in weiteren 80, also praktisch allen muslimischen Staaten, wird sie aber nach wie vor unter Strafe gestellt. In Jemen, Saudi-Arabien, Mauretanien sowie im Iran, Sudan und in Teilen von Nigeria und Somalia wird Homosexualität mit dem Tode bestraft!
Der IQ
Der Philosoph James Flynn hatte in den 80ern festgestellt, dass der IQ bei Testergebnissen anstieg. Er fahndete in der ganzen Welt nach Studien und stellte in 30 Staaten fest, dass der IQ seit dem ersten Weltkrieg signifikant angestiegen ist. Wobei es vorwiegend um das Abstraktionsvermögen und nicht um das Wissen von Fakten geht, worin frühere Generationen wohl besser waren. Erhöhte Intelligenz geht mit Kooperationsbereitschaft einher, die wiederum eine wesentliche Rolle im Umgang mit Gewalt spielt. Je höher die Kooperationsbereitschaft, desto niedriger die Gewalt.
Eine andere äußerst interessante Studie in den USA an 20.000 jungen Erwachsenen belegt, dass der durchschnittliche IQ von denen, die sich selbst als „sehr konservativ“ bezeichneten (94,8), bis zu denen, die sich als sehr liberal bezeichneten, stetig anstieg (106,4). Im Übrigen gilt unter Theoretikern die Vermutung, dass eine gebildete Bevölkerung die Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie ist.
Eine weitere Studie hat den IQ aller 42 amerikanischen Präsidenten analysiert und kam zum Schluss, dass pro IQ-Punkt eines Präsidenten 13440 Menschen weniger im Gefecht sterben. Bush nimmt übrigens den drittletzten Rang unter all den Präsidenten ein. Der Platz von Donald Trump wird wohl bald geklärt sein.
Rassimus und Dummheit
Die Frage liegt auf der Hand, ob es einen moralischen Fortschritt in der Gesellschaft gibt, und Pinker beantwortet sie mit ja und führt ein paar heftige Zitate an. Theodore Roosevelt schrieb, „die Dezimierung der amerikanischen Ureinwohner sei notwendig, damit der Kontinent nicht zu einem Tierpark für verwahrloste Wilde werde, und in neun von zehn Fällen seien nur tote Indianer gute Indianer.“ Und der junge Winston Churchill fand offensichtlich Gefallen am Krieg, den er damit verteidigte, dass die „arische Rasse triumphieren wird“ er sei "nachdrücklich dafür, Giftgas gegen unzivilisierte Stämme einzusetzen".
Und hier ein noch ein paar Highlights, die vor dem ersten Weltkrieg von Künstlern abgegeben wurden:
Der Krieg ist das Leben selbst...Wir müssen essen und gegessen werden, damit die Welt leben kann. Emile Zola
Krieg ist notwendig für den Fortschritt des Menschen. Igor Strawinsky
(Krieg war) Reinigung, Befreiung! Thomas Mann
Fazit
Damit ein Land im Frieden leben kann und eine sehr niedrige Mordquote aufweist, braucht es Demokratie, einen florierenden Handel mit einer hohen Kooperations-bereitschaft, die absolute Gleichstellung und Einbindung der Frau in allen Bereichen, einen hohen Bildungsgrad unter der Bevölkerung, eine kollektive Ächtung jeglicher Gewalt, Empathie, keine Ausgrenzung von Minderheiten sowie pragmatische Vernunft statt Moral oder Religion.
Oder vereinfacht: an der Situation der Frauen kann man den Zivilisationsgrad einer Gesellschaft erkennen!
Nachdem ich in einem Land, bzw. einem Kontinent lebe, wo davon das meiste der Fall ist, weiß ich um das Glück, dass ich in einer friedlichen Kultur der Würde und nicht in einer gewalttätigen Kultur der Ehre leben darf! Was aber noch lange nicht heissen will, dass ich nur Optimist bin...
Und das Schönste zum Schluss: Tsutomu Yamaguchi überlebte die Atombomben-explosion in Hiroshima, und als er vor den Verwüstungen flüchten wollte, fuhr er ausgerechnet nach Nagasaki. Auch diesen Atombombenangriff überlebte er und wurde 95 Jahre alt. Kurz vor seinem Tod formulierte er ein Rezept für den Frieden im Atomzeitalter: “Die einzigen Menschen, denen man gestatten sollte, Staaten mit Atomwaffen zu regieren, sind Mütter – Frauen, die ihre Babys noch stillen.“
2021
23.9. Der weise Mann und der Tod
1.4. Sibiriens vergessene Klaviere
4.3. Die seltsamsten Sprachen der Welt
17.2. Verwobenes Leben
2019
17.11. Warum ich gerne ein alter
weisser Mann bin
06.10. Das Auto, das Schnitzel und
das Klima
22.9. Warum ich demokratiepolitisch
noch Jungfrau bin
08.09. 400 Jahre Sklaverei, 50 Jahre
Woodstock und 90 Jahre Oscar
23.6. Zorica, meine Reinigungsfee
9.6. Passiv fahren, passiv trinken, passiv essen
& passiv rauchen
12.5. Warum ich den siebten Bezirk nur
ungern verlasse!
28.4. Warum ich für die Abschaffung des ORF
in der jetzigen Form bin
14.4. Gedanken zum (neuen) Urheberrecht aus der
Sicht eines Urhebers
10.02. Was die heutige Mode und Facebook
gemeinsam haben.
2018
25.12. Mein persönlicher Bezug zum Christentum